
Ein Mann soll die Schamlippen seiner Partnerin in einer Zeremonie verstümmelt haben. Vor Gericht zeigt er sich geläutert. Nun wird das Urteil erwartet.
Im Prozess gegen einen 26-Jährigen, der die Schamlippen seiner Freundin verstümmelt haben soll, wird heute (14.00 Uhr) das Urteil am Landgericht Ravensburg erwartet. Die Anklage wirft dem Fachinformatiker vor, seine damalige Partnerin in einer Art ritueller Zeremonie verstümmelt zu haben, weil sie im Gegensatz zu ihm nicht als Jungfrau in die Beziehung kam. Die Tat spielte sich demnach im Herbst 2021 in seiner Wohnung in Leutkirch im Allgäu ab.
Die Frau soll zugestimmt, die Tragweite wegen einer krankhaften seelischen Störung aber nicht überblickt haben. Laut Gericht erstattete sie Anzeige gegen ihren Ex-Partner, mit dem sie auch Diebstähle begangen und Drogen konsumiert haben soll. Zusammen haben sie eine Tochter.
Angeklagt ist der Mann auch wegen bewaffnetem Drogenhandel und Körperverletzung. Mittlerweile habe er mehrere Therapien hinter sich und nehme keine Drogen mehr, hatte der Angeklagte vor Gericht beteuert. Der Prozess fand größtenteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.