
Der frühere Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter hat eine lange Leidenszeit hinter sich. In Offenburg startet er zum Comeback-Wettkampf, der vorzeitig endet. Der Sieg geht an den Weltjahresbesten.
Der frühere Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter hat seinen Comeback-Wettkampf abgebrochen. Der Lokalmatador beendete den Wettkampf in Offenburg nach einer einjährigen Verletzungspause nach dem ersten Versuch. Der Sieg ging an Julian Weber, der der überragende Speerwerfer der WM-Saison bleibt. Der Weltjahresbeste aus Mainz holte sich im dritten Wettkampf den dritten Sieg.
Mit 86,18 Metern lag Weber am Ende deutlich vor der Konkurrenz in Offenburg. Ungünstige Windverhältnisse und ein Platzregen verhinderten noch größere Weiten. „Ich bin bereits in einer Topform und hoffe, im Hinblick auf die WM darauf aufbauen zu können“, sagte der Europameister von München 2022. Die Weltmeisterschaften finden vom 13. bis 21. September in Tokio statt. In Doha hatte Weber Mitte Mai 91,06 Meter geworfen.
Erster Wettkampf nach Operation
Vetter, Weltmeister von 2017, hatte den Wettkampf als einen zum „Reinkommen in die neue Saison nach langer Verletzungspause“ bezeichnet. Er hatte sich im Sommer vergangenen Jahres einer Ellenbogen-Operation unterzogen. Seinen bislang letzten Wettkampf bestritt der 32-Jährige bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Dort verpasste er nach langwierigen Beschwerden die erhoffte Qualifikation für Olympia.
Die Operation bei einem international anerkannten Spezialisten bezeichnete Vetter rückblickend einmal als die beste Entscheidung, schnell konnte er wieder ins Training einsteigen. Allerdings könne man erst im WM-Jahr sagen, wie der Körper das wegstecke. Vetters Bestweite von 97,76 Metern aus dem Jahr 2020 ist immer noch die zweitgrößte Weite der neueren Speerwurf-Geschichte.
Dehning unter Wert
Max Dehning (Offenburg) blieb mit 73,03 Meter derweil weit unter Wert. Die Olympiazweite von Paris, Jo-Ane van Dyk aus Südafrika, sicherte sich mit 62,35 Meter den Sieg bei den Frauen.