
Der Rechtskonservative Karol Nawrocki hat die Präsidentenwahl in Polen gewonnen. Ein Rückschritt für die EU?
Die Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen hat laut Wahlkommission der rechtsnationale Kandidat Karol Nawrocki knapp gewonnen. Nach vollständiger Auszählung liegt Nawrocki bei 50,9 Prozent der Stimmen. Auf den proeuropäischen Regierungskandidaten, den liberalen Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski, entfallen 49,1 Prozent entfallen. Trzaskowski hatte in ersten Prognosen noch knapp geführt. Die Wahl gilt als richtungsweisend für Polen. Die polnische Wahlkommission teilte mit, dass alle Stimmen ausgezählt seien. Das offizielle Ergebnis soll im Laufe des Vormittags vorliegen.
Polens neuer Staatschef Nawrocki: eine Gefahr für die EU?
Ein Sieg des EU-kritischen Nawrocki wäre ein Rückschlag für die Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk, denn der Präsident kann Reformen der Regierung per Veto blockieren. Im Wahlkampf hatte der von der nationalistischen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützte Nawrocki bereits eine Verschärfung der Migrationspolitik gefordert.
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