
Die Bundespolizei soll nach den Plänen von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) mit Elektroschockgeräten ausgestattet werden. „Ich bin davon überzeugt, dass der Einsatz von Tasern bei unserer Polizei zwingend notwendig ist“, sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben). Er werde dafür sorgen, dass die Bundespolizei „schnell mit Tasern ausgerüstet wird und die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen dafür noch schnell in diesem Jahr aufgesetzt werden“.
Das Geld für die Beschaffung der sogenannten Distanzelektroimpulsgeräte (kurz: DEIG) will der Minister bereitstellen. Der Taser sei „ein geeignetes Mittel, um auf die gestiegene Bedrohung der Polizei im öffentlichen Raum zu reagieren“, sagte Dobrindt. Er wirke „genau an der Schnittstelle zwischen Schlagstock als Nahwaffe und der Pistole als Fernwaffe“.
Gerade wenn Menschen die Beamten der Bundespolizei mit Stichwaffen wie Messern angriffen, könnten die Beamten die Angreifer „effektiver ausschalten“ und „sich selbst besser schützen“, argumentierte der Bundesinnenminister.
In den USA sind die Elektroschockgeräte seit langem im Einsatz, in Deutschland werden sie seit wenigen Jahren in einigen Bundesländern von Polizisten im regulären Streifendienst eingesetzt. Die Taser verschießen Drähte mit pfeilförmigen Projektilen. Diese verhaken sich in der Haut und übertragen Stromstöße, die den Getroffenen außer Gefecht setzen. So soll der Einsatz von Schusswaffen vermieden werden.