
Die Sudetendeutschen engagieren sich für Frieden und Aussöhnung. Bei ihrem traditionellen Pfingsttreffen zeichnen sie den bayerischen Ministerpräsidenten aus.
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit dem Europäischen Karls-Preis geehrt. Der Politiker sei einer ihrer stärksten Unterstützer, sagte Laudator Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen, in Regensburg. Söder wiederum würdigte die Gruppe als „die größte Friedensbewegung, die es je in Deutschland gegeben hat“. Besonders freue er sich über die heute engen und guten Verbindungen mit Tschechien, sagte er.
Der 75. Sudetendeutsche Tag ist eine dreitägige Veranstaltung, die traditionell zu Pfingsten stattfindet. Den Abschluss bildete die heutige Hauptkundgebung. Das Motto lautete in diesem Jahr „Aus Krieg und Vertreibung lernen. Für Frieden und Freiheit kämpfen“.
Verdienste um Völkerverständigung
Mit dem Karlspreis zeichnet die Landsmannschaft Personen aus, die sich in besonderer Weise um die Völkerverständigung und um die europäische Einheit verdient gemacht haben. Benannt ist der Preis nach Kaiser Karl IV. (1316-1378). Zu früheren Preisträgern zählen der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker (2024), und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (2022).
Die Sudetendeutschen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben. Sie fanden zu einem großen Teil in Bayern eine neue Heimat und gelten als vierter Stamm Bayerns neben den Altbayern, den Franken und den Schwaben.
Sudetendeutscher Tag