
Sie will Unsichtbares sichtbar und Kunst und Wissenschaft zum Erlebnis machen: die geplante Ausstellung „X-RAY“ in der Völklinger Hütte. Vom Land gibt es dafür Unterstützung.
Das saarländische Wirtschaftsministerium unterstützt die nächste Großausstellung „X-RAY – Die Sichtbarmachung des Unsichtbaren“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte mit 270.000 Euro aus dem Leuchtturm-Förderprogramm. „Was man hier am Ende künstlerisch erleben kann, wird herausragend sein“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) bei der Überreichung des Zuwendungsbescheides. Insgesamt gibt das Ministerium rund eine Million Euro für kulturelle Events mit überregionaler Anziehungskraft, die Besucher und Wirtschaftswachstum ins Saarland bringen soll.
Eröffnet wird die neue Ausstellung am 8. November – genau 130 Jahre nach Röntgens Entdeckung der X-Strahlen im Jahr 1895.
Röntgenblick auf Grundfragen der Existenz
In der Gebläse- und Verdichterhalle wird „X-RAY“ nicht nur einen technischen Einblick von den frühesten Röntgenbildern über das Pedoskop bis zum Satelliten und zur Weltraumerforschung vermitteln. Im Mittelpunkt steht insbesondere die kreative und kulturelle Auseinandersetzung in Kunst, Kulturgeschichte, Architektur, Politik, Musik, Literatur, Werbung, Mode oder Kino. „Catwalk trifft hier auf Röntgen-Kapelle, Marie Curie auf Thomas Mann und Frida Kahlo“, so Generaldirektor und Kurator Ralf Beil. Der Röntgenblick mache nicht nur Koffer und Körper transparent, „er macht auch Grundfragen der menschlichen Existenz sichtbar.“
Die Besucher sollen bei der Ausstellung „in weit entfernte Gefilde“ entführt werden und Kunst und Wissenschaft als Erlebnis begreifen.
Barke wies darauf hin, dass auch die Hütte – der für ihn spannendste und faszinierendste Ort des Saarlandes – etwas mit Röntgenstrahlen zu tun habe: Hier habe es früher einen extra Röntgenbunker zur Materialprüfung gegeben. Insofern passe „nicht nur Setting, sondern auch Storytelling sehr sehr gut zusammen“.
Eigens für die Ausstellung wird gerade ein Modell des Weltraumteleskops „eRosita“ im Maßstab 1:1,5 gebaut, das Röntgenstrahlung zur Erforschung des Weltraums einsetzt.
Zu sehen sein wird die Ausstellung vom 9. November 2025 bis Mitte August 2026.