35 Menschen haben bei dem Großbrand in Villingen-Schwenningen ihr Zuhause verloren. Ihnen soll geholfen werden. Ermittler suchen weiter nach der Ursache des Feuers.
Nach dem Großbrand in Villingen-Schwenningen müssen 35 betroffene Menschen dringend ein neues Zuhause finden. „Die Leute brauchen jetzt ein Dach über dem Kopf“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Roth (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Nötig seien zudem Kleidung, Möbel, ein Startkapital und Beratung, etwa für Versicherungen.
Wie ein Sprecher der Schwarzwaldstadt berichtete, gibt es nach dem Feuer vom Samstagabend eine Welle der Hilfsbereitschaft und bereits Angebote vom freien Wohnungsmarkt. „Das soll sehr schnell gehen“, sagte Stadtsprecher Patrick Ganter mit Blick auf die Unterbringung. Um Betroffenen zu helfen, wurde ein Spendenkonto eingerichtet.
Bild der Verwüstung am Brandort
Ausgebrannte Dachstühle, zerborstene Fensterscheiben, verkohlte Balken: Auch zwei Tage nach dem Feuer im Zentrum des Stadtteils Villingen gab es ein Bild der Verwüstung. Experten der Polizei suchten nach Spuren der Brandursache. Wie ein Sprecher der Polizei in Konstanz berichtete, gehen die Ermittlungen weiter.
Betroffen von dem Feuer in der Altstadt sind nach Angaben Roths fünf Häuser – zwei davon seien unwiederbringlich zerstört. Nach Angaben der Ermittler kommt ein weiteres Haus hinzu, das von Löschwasser beschädigt wurde.
Zunächst bei Freunden und Familien untergekommen
Bewohner waren zunächst bei Familien und Freunden untergekommen, wie die Kommune mitgeteilt hatte. Der Sprecher sagte: „Es geht nun darum, rasch eine dauerhafte Lösung zu finden.“
Bei dem Feuer wurden nach früheren Angaben vier Bewohner leicht verletzt. Auch zwei Feuerwehrleute mussten verletzt im Krankenhaus behandelt werden, ein weiterer ambulant. Der Schaden dürfte nach ersten Einschätzungen von Feuerwehr und Polizei in die Millionen gehen.
Rathauschef Roth schilderte, es sei am Samstagabend zunächst ein Balkonbrand gemeldet worden. Dieser habe sich innerhalb weniger Minuten auf fünf Häuser ausgebreitet. Am Anfang seien Schaulustige gekommen, darüber habe er sich geärgert. „Die Polizei hat irgendwann gesagt: „Jetzt ist Schluss““.
Dichter Rauch über der Altstadt
Über der Altstadt war dichter Rauf aufgestiegen. Flammen schlugen bis zu zehn Meter hoch aus einem Gebäude, wie die Feuerwehr berichtet hatte.
Villingen ist ein Stadtteil der Doppelstadt Villingen-Schwenningen, zentral gelegen zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Die malerische Altstadt zieht gerade im Sommer zahlreiche Touristen an. Für die Zukunft müsse das Bewusstsein der Bewohner geschärft werden, dass sie in einem eng bebauten Stadtviertel leben, sagte Roth.
