17. Juni 2025
Zuschüsse gefordert: Droht weiteren Hallenbädern Schließung?
Die kommunalen Hallenbäder haben zwar Aussicht auf einen Millionenbetrag als Unterstützung, aber die Summe reicht laut Verband bei weitem nicht, um den Bestand der Bäder zu sichern.

Die kommunalen Hallenbäder haben zwar Aussicht auf einen Millionenbetrag als Unterstützung, aber die Summe reicht laut Verband bei weitem nicht, um den Bestand der Bäder zu sichern.

Thüringens kommunale Hallenbäder sehen sich trotz Millionenzuschüssen des Landes in einer finanziellen Notlage. „Bedauerlicherweise führt die Ausreichung der 15 Millionen Euro mit einem gleichen Betrag je Bad-Kommune nicht dazu, dass alle bestehenden Bäder in ihrer Existenz gesichert sind“, schreiben der Thüringer Heilbäderverband und der Arbeitskreis Thüringer Bäder in einem offenen Brief an Ministerpräsident Mario Voigt (CDU). Trotz der Hilfen müssten noch weitere Bäder schließen, heißt es – verwiesen wird unter anderem auf die seit Anfang 2023 geschlossene Badewelt Waikiki im Landkreis Greiz.

Mindestens 30 Millionen Euro pro Jahr für Betrieb gefordert

Der Verband fordert eine dauerhafte, bedarfsgerechte Betriebskostenförderung für Hallenbäder und Thermen von mindestens 30 Millionen Euro pro Jahr. „Schwimmbäder lassen sich aufgrund ihrer gesellschaftlichen Aufgabe nie kostendeckend und ohne Zuschuss betreiben – ein Zuschussbedarf wird immer bestehen bleiben“, so Verband und Arbeitskreis. Jährlich würden Thüringens Bäder fast zehn Millionen Besucher zählen, 40.000 Kinder lernten dort das Schwimmen. Zudem würden die Einrichtungen für Schulschwimmen, Vereinsport und Reha-Kurse genutzt. Laut Heilbäderverband gibt es in Thüringen 38 kommunale Hallenbäder.