
Welche stillgelegten Bahnstrecken eignen sich in Rheinland-Pfalz für eine Reaktivierung? Diese Frage wurde mit einer Kosten-Nutzen-Untersuchung beantwortet. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.
Acht Bahnstrecken in Rheinland-Pfalz werden weiter mit Blick auf eine mögliche Reaktivierung untersucht. Dies teilte das Verkehrsministerium mit, nachdem für zwölf Bahnstrecken eine Kosten-Nutzen-Untersuchung durchgeführt wurde. Für zehn dieser Bahnstrecken lägen nun belastbare Ergebnisse vor.
Am besten schnitten bei der Kosten-Nutzen-Untersuchung die Brextalbahn zwischen Neuwied-Engers und Siershahn (Westerwaldkreis) sowie die Strecke zwischen Koblenz-Lützel und Bassenheim (Landkreis Mayen-Koblenz) ab. Für die Hunsrückquerbahn und die Aartalbahn gebe es bislang noch keine abschließende Bewertung. Für die Reaktivierung der Strecken sei bis zu 90 Prozent Förderung möglich.
Planungsphase bedeutet nicht automatisch Reaktivierung
Negativ fiel die Untersuchung aus für die Strecke Landau-Herxheim (Südliche Weinstraße), den zweiten Teil der Glantalbahn zwischen Lauterecken und Altenglan (Landkreis Kusel) und die Eistalbahn zwischen Ramsen (Donnersbergkreis) und Enkenbach (Landkreis Kaiserslautern). Diese Strecken werden zunächst nicht in die Planungsphase überführt.
Doch auch für die acht Strecken, die nun in die Planungsphase gehen, sei eine Reaktivierung nicht garantiert, betont Verkehrsministerin Katrin Eder (Grüne). „Es werden allerdings belastbare Grundlagen und Daten für weitere Entscheidungen gewonnen“, sagte sie. Jedes einzelne Vorhaben werde möglichst gründlich geprüft.