1. Juli 2025
Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt im Juni leicht gesunken
Am Arbeitsmarkt fehlt es weiter an Schwung - eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Arbeitslosenquote stagniert.

Am Arbeitsmarkt fehlt es weiter an Schwung – eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Arbeitslosenquote stagniert.

Im Juni hatten in Sachsen-Anhalt zwar etwas weniger Menschen keine Arbeit, doch die Arbeitslosenquote lag höher als 2024. Nach Angaben der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit waren im vergangenen Monat etwas mehr als 87.000 Menschen arbeitslos – 556 weniger als im Mai.

Der leichte Rückgang zum Start der Sommerferien sei grundsätzlich positiv, sagte der Chef der Regionaldirektion, Markus Behrens. Dennoch spüre man weiterhin die Auswirkungen der gedämpften konjunkturellen Stimmung. 

Die Arbeitslosenquote blieb bei 7,9 Prozent. Im Vergleich zum Juni 2024 stieg sie um 0,4 Prozentpunkte. „Vor allem bei den Arbeitsaufnahmen sehen wir Zurückhaltung – im Juni fanden weniger Menschen eine neue Beschäftigung als üblich“, sagte Behrens. Saisonbereinigt sei die Arbeitslosigkeit leicht angestiegen.

Besonders großer Zuwachs in Harz und Salzland

Regional gibt es bei der Entwicklung deutliche Unterschiede. Den höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat verzeichnete der Landkreis Harz (plus 12 Prozent) und Salzlandkreis (plus 10,8 Prozent). Einzig im Kreis Mansfeld-Südharz ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken (minus 0,1 Prozent). Dort und in Halle ist die Arbeitslosenquote landesweit am höchsten (10 Prozent) und im Kreis Börde am niedrigsten (5,6 Prozent). 

Die Zahl der Beschäftigten in Sachsen-Anhalt geht weiter zurück. Nach aktuellen Hochrechnungen der Regionaldirektion gab es im April gut 790.600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das waren 200 weniger als im März 2025 und rund 6.700 weniger als im April 2024.

„Eine nachhaltige Erholung erwarten wir kurzfristig nicht – im Gegenteil: Wir gehen davon aus, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den kommenden Monaten weiter zurückgehen wird“, sagte Behrens. Während die Beschäftigung etwa im sozialen und kulturellen Bereich, bei den Reinigungsberufen sowie im Gesundheitswesen gestiegen ist, gab es Rückgänge im Handel und im Sicherheitsbereich. Neuere Daten liegen nicht vor.