2. Juli 2025
Trockenheit: Waldbrände unter Kontrolle - Evakuierung von Ortsteil vorbei
Die Waldbrandgefahr ist hoch - und die Feuerwehr kämpft am ersten Juli-Tagen auf zwei Flächen gegen Großbrände.

Die Waldbrandgefahr ist hoch – und die Feuerwehr kämpft am ersten Juli-Tagen auf zwei Flächen gegen Großbrände.

Die zwei größeren Waldbrände in Brandenburg sind nach Angaben der Behörden unter Kontrolle. Die 52 Bewohner des Ortsteils Kleinbahren im Elbe-Elster-Kreis, die am Nachmittag ihre Häuser verlassen mussten, durften am Abend nach Hause zurückkehren. Der Katastrophenschutzstab habe die Evakuierung in Kleinbahren – einem Ortsteil von Sonnenwalde – wieder aufgehoben, teilte der Landkreis mit. 

Auch für Frohnsdorf, einen Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen im Kreis Potsdam-Mittelmark, gab es Entwarnung: „Die Lage hat sich weiter stabilisiert, es erfolgte keine weitere Ausbreitung des Brandherdes“, teilte die Stadt am Abend mit. Der Wind sei sehr still, was den Feuerwehren in die Karten spiele. „Diese Nacht wird weiterhin über Löschfahrzeuge gearbeitet, der Hubschrauber fliegt bis zum Dunkel werden“, hieß es weiter. Es brenne in der Nähe von Frohnsdorf auf einer Fläche von rund 13 Hektar.

Kampfmittel im Boden

Nach Aussage des Waldbrandschutzbeauftragten des Landes, Raimund Engel, handelt es sich in beiden Fällen um Flächen, die „kampfmittelverdächtig“ sind. Das erschwere die Einsätze. „Die hohen Temperaturen sind auch mit Blick auf die nächsten Tage nicht so erfreulich“, sagte Engel weiter. Regen wird nicht erwartet. „Gut ist, dass wir nicht so viel Wind haben wie gestern, dadurch werden Flamen nicht so angefacht.“

Noch sei es zu früh, um sagen zu können, ob die Feuer eventuell durch fahrlässiges Handeln verursacht wurden, sagte Engel.  „Trockenheit ist ein Faktor, doch die Brandursache ist in den meisten Fällen der Mensch.“

Brand im Elbe-Elster-Kreis „händelbar“

Aus dem Elbe-Elster-Kreis hieß es am Abend, die Lage an der Großbrandstelle werde vom Katastrophenschutzstab als nicht mehr bedrohlich für Kleinbahren eingeschätzt. Die Feuerwehr bekämpfe die Flammen weiter vom Boden aus. Rund 300 Einsatzkräfte seien mit 36 Fahrzeugen vor Ort. Sie werden von Polizeikräften unterstützt. „Bislang ist es gelungen, die Ausbreitung des Brandes aufzuhalten“, teilte der Landkreis mit. Die Gesamtausdehnung des Brandes habe sich mit 13 Hektar nicht verändert.

Eine Sprecherin des Kreises hatte gesagt, die Lage sei „händelbar“. Und: „Es handelt sich nicht um eine Brandwiederholung, auf dieser Fläche hat es noch keinen so großen Brand gegeben.“ 

Wiederholt Waldbrände in Treuenbrietzen

Der erneute Brand in Treuenbrietzen dürfte die Erholung des Waldgebiets zurückwerfen. Im August 2018 brannten dort rund 400 Hektar Kiefernwälder, drei Dörfer mussten evakuiert werden. 2022 standen erneut etwa 200 Hektar in Flammen. Aktuell seien dort keine Evakuierungen angeordnet worden.

Waldbrandgefahr hoch

Im Süden Brandenburgs ist die Waldbrandgefahr nach Angaben des Umweltministeriums derzeit hoch bis sehr hoch. In den kommenden Tagen soll die Gefahr in mehreren Teilen Brandenburgs weiter steigen, wie der Deutsche Wetterdienst informiert.

Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.

Waldbrandgefahrenstufen