3. Juli 2025
Wetter: Gewitter beenden Hitzewelle mit bis zu 40 Grad
Der DWD hat am Mittwoch für 2025 einen vorläufigen Hitzerekord registriert. Teils heftige Gewitter sollen der Hitze vorläufig ein Ende bereiten. Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?

Der DWD hat am Mittwoch für 2025 einen vorläufigen Hitzerekord registriert. Teils heftige Gewitter sollen der Hitze vorläufig ein Ende bereiten. Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?

Gewitter in Teilen Deutschlands beenden die Hitze vorerst. Bis zu 40 Grad waren für Mittwoch vorhergesagt. Es war nach vorläufigen Daten der heißeste Tag des bisherigen Jahres, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf Anfrage bestätigte. Konkrete Temperaturwerte sollten demnach aber erst am Abend vorliegen. 

Doch im Süden des Landes, besonders über Gebirgen wie dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb, sollte es ab dem Nachmittag und Abend teils heftig gewittern – lokal gebe es Unwettergefahr, so der DWD. Im Laufe des späten Nachmittags und am Abend wurden teils schwere Gewitter in Nordwestdeutschland erwartet, in der Nacht zum Donnerstag auch bis nach Mecklenburg und zur westlichen Ostsee. 

Allzeit-Hitzerekord war am 25. Juli 2019 – mit 41,2 Grad

Erst am Dienstag hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach eigenen Angaben die bislang höchste Temperatur dieses Jahres gemessen: 37,8 Grad waren im bayerischen Kitzingen registriert worden, wie ein DWD-Sprecher auf Grundlage vorläufiger Messungen am Dienstagabend sagte. Am Mittwoch sprach der DWD von „extremer Hitze“. Im Großteil des Landes wurden 34 bis 38 Grad erwartet, noch etwas heißer sollte es im Süden werden. Örtlich sollten bis zu 40 Grad erreicht werden.

Der Allzeit-Hitzerekord für Deutschland wurde am 25. Juli 2019 gemessen und lag bei 41,2 Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides Nordrhein-Westfalen).

Gewitter und Unwetter erwartet

Im Süden Deutschlands prognostizierte der DWD heftige Gewitter mit teilweiser Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und Sturmböen bis zu 85 Kilometer pro Stunde. Die Gewitter sollten sich erst zum Abend abschwächen. Im Laufe des Nachmittags sollten Gewitter mit teilweise schweren Sturmböen bis zu 100 Kilometern pro Stunde durch Nordwestdeutschland ziehen. Hier seien auch orkanartige Böen nicht ausgeschlossen, hieß es. Zudem gebe es Starkregen und Hagel. In der Nacht zum Donnerstag ziehen teils starke Gewitter nach Mecklenburg und zur westlichen Ostsee. 

In den kommenden Tagen soll sich das Wetter in weiten Teilen Deutschlands laut DWD beruhigen. Kühlere Meeresluft bringt niedrigere Temperaturen. Die können nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach teils um mehr als zehn Grad im Vergleich zum Hitzehöhepunkt am Mittwoch abstürzen. Sie bleiben aber im angenehm sommerlichen Bereich. 

Das Wetter ab Donnerstag

Der Donnerstag bringt den Meteorologen zufolge von der Mitte sich in den Südosten verlagernde, schauerartige Regenfälle. Im Süden und Südosten kann es später Gewitter mit Unwettergefahr geben. Die Temperaturen liegen im Nordwesten bei maximal 26, im Südosten bei maximal 32 Grad.

Am Freitag ist es im Norden wechselnd bewölkt mit vereinzelten Schauern. Auch an den Alpen kann es einzelne Schauer geben. Ansonsten sei es meist heiter oder sonnig und trocken. Im Norden steigen die Temperaturen auf bis zu 26 Grad, im übrigen Land kann es auch wieder an die 30-Grad-Marke gehen.

Von Norden und Nordwesten bis hin zur Mitte des Landes bringt der Samstag starke Bewölkung und vor allem am Nachmittag Schauer. Weiter nach Süden bleibe es heiter bis wolkig und meist trocken. Im Norden gebe es 20 bis 25 und im Rest des Landes 25 bis 30 Grad.

Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?

Im Vergleich zum Vortag nahm das Risiko für Waldbrände am Mittwoch noch einmal zu. In der Südosthälfte gab der DWD für viele Regionen die höchste Gefahrenstufe an. Das betraf vor allem Brandenburg und Bayern, aber auch Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Auch im Rest des Landes bestand fast überall eine hohe Waldbrandgefahr. Am Donnerstag soll das Risiko deutlich abnehmen.

Für die Waldbrandgefahr wird immer Trockenheit vorausgesetzt. Eine Hitzewelle kann mit heißen und trockenen Winden aber dazu beitragen, dass Brände innerhalb kürzester Zeit intensiver und größer werden und schwieriger zu bekämpfen sind. Zudem trocknet bei Hitze die Vegetation schneller aus, und Bodenfeuchte geht schneller verloren.

Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?

Auch in Frankreich herrscht eine Hitzewelle. Es gebe zwei Tote nach hitzebedingten Beschwerden, sagte die französische Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher. Mehr als 300 Menschen seien von Rettungskräften notversorgt worden. Am Dienstag waren weite Teile Frankreichs von Hitze überzogen worden. Für 16 Departements einschließlich der Millionenmetropole Paris galt die höchste Warnstufe Rot. Im Süden und in Zentralfrankreich kletterten die Temperaturen örtlich teils auf mehr als 41 Grad Celsius, in Paris wurden 38 Grad gemessen. 

Während der aktuellen Hitzewelle in Spanien kamen bei einem gewaltigen Brand von Acker- und Buschlandschaft zwei Menschen ums Leben. Die Leichen eines Landwirts und eines seiner Angestellten seien von der Feuerwehr bei Löscharbeiten in Katalonien gefunden worden, teilte die Regionalregierung mit. Sie seien bei ihrem Fahrzeug von den Flammen eingeschlossen worden und hätten noch einen Notruf abgesetzt. Die Flammen zerstörten Medienberichten zufolge mindestens rund 5.000 Hektar Fläche. Das entspricht rund 7.000 Fußballfeldern.