
Sie sitzen bevorzugt an den jungen Trieben und befallen ihre Knospen: Blattläuse haben Rosen zum Fressen gern. Um die sensiblen Gewächse zu schützen, gibt es einfache (Haus-)Mittel.
Blattläuse ernähren sich von dem Pflanzensaft einer Rose. Nur wenige Exemplare richten keinen Schaden an, da sie jedoch meistens in so großer Zahl die Gewächse befallen, kommt es zu Verfärbungen und Wachstumsstörungen – im schlimmsten Fall sterben sogar die Knospen ab. Hinzukommt, dass die klebrigen Ausscheidungen der Insekten Ameisen anlocken. Die wiederum scharf auf den sogenannten Honigtau sind, den die Blattläuse produzieren, und sie deshalb vor natürlichen Fressfeinden beschützen. Um diesen Kreislauf zu unterbrechen und den Befall zu reduzieren, können Sie verschiedene Methoden anwenden. Welche genau, lesen Sie wie folgt.
So befreien Sie Ihre Rosen von Blattläusen
Neemöl
Statt zur Chemiekeule zu greifen, gibt es ein natürliches Pflanzenschutzmittel, das behutsam (aber effektiv) gegen Blattläuse vorgeht: Neemöl. Der Wirkstoff wird über das Gießwasser von den Wurzeln aufgenommen und über den Pflanzensaft anschließend an die Insekten übertragen. Zudem eignet sich das Mittel auch zur äußeren Anwendung, indem das Neemöl mittels Sprühflasche auf die befallenen Stellen – also Triebe und Knospen – aufgetragen wird. Wichtig zu wissen ist, dass der Wirkstoff nicht bienengefährlich ist, allerdings können Katzen darauf empfindlich reagieren. Aus diesem Grund sollten Sie Neemöl mit Bedacht anwenden, wenn Sie Blattläuse auf Rosen in einem tierfreundlichen Haushalt behandeln.
Marienkäfer(-Larven)
Auf der Speisekarte von Marienkäfer stehen Blattläuse ganz oben: Sie fressen bis zu 50 Stück an einem Tag, ihre hungrigen Larven schaffen sogar bis zu 400. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein – denn tatsächlich nützt einem diese Tatsache nichts, wenn in dem heimischen (Rosen-)Garten keine Exemplare zu finden sind. Sie können jedoch Marienkäfer anlocken, indem Sie sich diese praktischen Pflanzen anschaffen: Ringelblumen, Schafgarbe, Kosmee, Strandflieder, Klatschmohn und Steinkraut. Zudem mögen die Insekten auch die Pollen von Kamille, Minze, Schnittlauch, Dill, Kümmel und Fenchel. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Eier und Larven online zu bestellen. Und damit sie nach getaner Arbeit im Garten bleiben, kann die Installation eines Winterquartiers für Marienkäfer sinnvoll sein.
Die 3 besten Hausmittel gegen Blattläuse
1. Brennnesseljauche
Die Pflanze eignet sich nicht nur zum Düngen, sondern auch zur Bekämpfung von Blattläusen. Genauer gesagt ist es ein Sud, den Sie selbst herstellen können. Und das geht so: Geben Sie die klein geschnittenen Blätter und Triebe in einen Eimer. Gießen Sie ausreichend Wasser darüber, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Stellen Sie den Eimer an in die Sonne und rühren den Inhalt regelmäßig um. Wenn im Wasser keine Blasen mehr sichtbar sind, ist die Jauche fertig. Tipp: Bevor Sie die Brennnesseljauche verwenden, sollten Sie die verbleibenden Pflanzenreste aussieben. Der fertige Sud muss im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt und einmal pro Woche über die Pflanzen gegeben werden, um die Blattläuse zu bekämpfen.
2. Lavendelöl
Eine weitere Möglichkeit, Ihre Rosen vor den saugenden Insekten zu schützen, bietet Lavendelöl. Die darin enthaltenen Duftstoffe sollen eine abschreckende Wirkung auf Blattläuse haben. Vermischen Sie dafür nur einige Tropfen mit etwas Wasser in einer Sprühflache und benetzen mit dem Sud die befallenen Pflanzenteile.
3. Schmierseife
Ein weiteres bewährtes Hausmittel gegen Blattläuse ist Schmierseife. Dabei handelt es sich um ein pflanzliches Produkt ohne synthetische Duft-, Konservierungs- und Farbstoffe und Palmöl. Vermischen Sie hier etwa 200 Milliliter mit einem Liter Wasser in einer Sprühfalsche und benetzen mit der Flüssigkeit Ihre betroffenen Rosen mehrmals am Tag. Schmierseife ist umweltfreundlich und biologisch abbaubar.
So beugen Sie Blattläusen vor
Schwache und kranke Pflanzen sind für Blattläuse leichte Beute. Umso wichtiger ist, Ihre Rosen zu stärken und zu pflegen – zum Beispiel mit einem passenden Rosendünger, der Ihre Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen (wie Kalium und Magnesium) versorgt. Eine weitere Möglichkeit, Blattläusen vorzubeugen, ist das Anlegen von Mischkulturen: Durch die Kombination aus Rosen und Pflanzen, die einen starken Duft absondern, wie Bohnenkraut, Zwiebeln oder Lavendel, werden die saugenden Insekten auf natürlich Weise abgeschreckt. Und noch ein Tipp zum Schluss: Ein leichter Befall von Blattläusen kann gestoppt werden, indem Sie die Tiere mit einem starken Wasserstrahl von den Rosen abspritzen.