
Seit 1965 treten in der Bundesliga genau 18 Mannschaften an. Andere europäische Topligen haben 20 Vereine. Zieht die DFL nach?
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat keinerlei Pläne, die Bundesliga in absehbarer Zukunft auf 20 Mannschaften zu vergrößern. Dies sagte Geschäftsführer Steffen Merkel bei einer Medienrunde des Ligaverbands in Frankfurt am Main. „Dazu gibt es keine Gedankenspiele“, sagte Merkel.
Die Premier League in England, die Serie A in Italien und La Liga in Spanien haben alle je 20 Teams. Dadurch ergeben sich mehr Spiele, die an TV-Partner vergeben werden können.
Merkel nannte zwei Gründe, warum eine Vergrößerung der Bundesliga derzeit kein Thema sei: zum einen sei dies eng an Rechtezyklen mit den TV-Partnern gekoppelt. Die DFL hat erst im vergangenen Herbst die Rechte für vier Spielzeiten bis einschließlich Sommer 2029 vergeben. Zudem sehe man, dass die Kalender immer voller werden. „Wir müssen realistisch sein“, mahnte Merkel.
Frankreich hat bereits reduziert
Laut dem DFL-Geschäftsführer gebe es eher „Tendenzen“, dass Ligen mit 20 Clubs über eine Verkleinerung auf 18 Teams nachdenken. In Frankreich ist dies bereits passiert.
Die Ligue 1 wurde zur Spielzeit 2023/24 von 20 auf 18 Teams reduziert. Als Grund für die Verkleinerung galt die angespannte wirtschaftliche Situation des französischen Profifußballs. In der Bundesliga spielen seit 1965 dauerhaft 18 Teams. Die ersten beiden Spielzeiten 1963/64 und 1964/65 wurden mit 16 Clubs absolviert.