
Oettinger leidet unter Überkapazitäten. Die Brauerei in Braunschweig soll daher 2026 schließen. 150 Jobs sind in Gefahr.
Die Oettinger-Brauerei will ihre Produktion in Braunschweig schließen. Das Unternehmen plane, im Laufe des Frühjahres 2026 die Produktion vom Standort Braunschweig auf die Standorte Oettingen und Mönchengladbach zu verlagern, teilte das Unternehmen mit. 150 Stellen in der Herstellung und Abfüllung am Standort sind betroffen.
Unter Vorbehalt der Zustimmung des Betriebsrats sollen die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft überführt und damit zum Zweck der beruflichen Neuorientierung befristet weiterbeschäftigt werden. In Braunschweig verbleiben nur Teile der Logistik sowie die Materialwirtschaft.
Das Unternehmen begründete den Entschluss mit der kontinuierlich sinkenden Auslastung der Anlagen. „Seit Jahrzehnten geht der Bierausstoß in Deutschland zurück“, sagte Brauereichef Stefan Blaschak laut Mitteilung. Bei Oettinger sei der Absatz mittlerweile auf das Niveau von vor über 20 Jahren gesunken. „Ein Abbau unserer hauseigenen Überkapazitäten ist unvermeidlich.“
Ältere Anlagen in Braunschweig
Dass es nun Braunschweig treffe, liege auch am Alter der Anlagen dort. Sie seien älter als an anderen Standorten „und hätten zeitnah einer umfassenden Generalüberholung bedurft“, sagte Blaschak. Vor drei Jahren hatte sich Oettinger bereits vom Standort Gotha in Thüringen getrennt.
Die Brauerei in Braunschweig war 1871 gegründet worden. Oettinger hatte die frühere Feldschlößchen-Brauerei 2009 von Carlsberg übernommen.