21. Juli 2025
Einkommen: Mehr als Drittel der Vollzeitkräfte erhält unter 3.500 Euro
In Hessen verdienen rund 313.000 Vollzeitbeschäftigte sogar weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Was das für ihre spätere Rente bedeuten könnte.

In Hessen verdienen rund 313.000 Vollzeitbeschäftigte sogar weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Was das für ihre spätere Rente bedeuten könnte.

Knapp 18 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Hessen verdienen weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Das waren rund 313.000 Menschen, wie eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Antwort der Bundesregierung an den Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch zeigt. 35,5 Prozent oder rund 632.000 Menschen liegen unter einem Monatseinkommen von 3.500 Euro brutto.

Hintergrund ist laut der Linken, dass ein Monatsbruttolohn von mehr als rund 3.300 Euro – rund 20 Euro pro Stunde – nötig ist, um eine gesetzliche Rente auf dem Niveau der Armutsrisiko-Schwelle zu erhalten. Andere Formen der Altersvorsorge sind hier nicht berücksichtigt.

Wann ist jemand armutsgefährdet?

In Deutschland galt ein Mensch laut Statistischem Bundesamt zuletzt als armutsgefährdet, wenn er mit seinem Nettoeinkommen unter 1.378 Euro im Monat liegt. 15,5 Prozent – rund 13,1 Millionen Menschen – sind in Deutschland armutsgefährdet. Laut Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands sind Menschen im Ruhestand mit 19 Prozent überproportional betroffen.

Bezogen sind die Werte der Regierungsantwort auf deutschlandweit 22,18 Millionen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte mit dem Stand 31. Dezember 2023. Bestimmte Gruppen mit besonderen Regelungen etwa zur Ausbildung sind nicht enthalten. Daten für das Jahr 2024 liegen laut Regierung noch nicht vor.