
Wer weniger als 3.300 Euro brutto verdient, liegt laut der Linken später bei der Rente unter der Armutsrisiko-Schwelle. Bundesweit bekommt jeder Fünfte weniger. Auch in Hamburg sind viele betroffen.
Vielen Hamburgerinnen und Hamburgern droht Altersarmut – trotz sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung. So liegt das Bruttomonatsentgelt von knapp 225.500 Beschäftigten in der Hansestadt bei unter 3.500 Euro, wie eine Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch an die Bundesregierung ergab. Das entspricht einem Anteil von 31,7 Prozent der in Hamburg sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten. Bundesweit sind es den Zahlen zufolge 41,6 Prozent.
Weniger als 2.750 Euro brutto monatlich bekommen knapp 110.000 oder 15,4 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Hamburg. Bundesweit liegt gut jeder Fünfte (20,9 Prozent) mit seinen Bruttoeinkünften unterhalb dieser Schwelle.
Linke: Altersarmutsrisiko-Schwelle liegt bei 3.300 Euro brutto
Nach Angaben der Linken ist ein Monatsbruttolohn von mehr als rund 3.300 Euro nötig ist, um eine gesetzliche Rente auf dem Niveau der Armutsrisiko-Schwelle zu erhalten. Andere Formen der Altersvorsorge sind hier nicht berücksichtigt.
Aus Sicht Bartschs machen die Zahlen klar: „Deutschland ist kein Hochlohnland, sondern hat ein millionenfaches Lohnproblem.“ Bei teils horrenden Mietkosten und gestiegenen Preisen für Lebensmittel und Energie sei es für Millionen Menschen eine Herausforderung, die zwingenden Kosten des Alltags zu stemmen.