
Die hessische Polizei plant, Kontrollen von E-Scooter-Fahrern zu verstärken. Ziel seien weniger Unfälle – und man wolle gegen das Fahren unter Alkoholeinfluss vorgehen.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit E-Scootern in Hessen hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie das hessische Innenministerium mitteilte, gab es 1.081 Fälle im Jahr 2024. 2022 lag dieser Wert noch bei 749, 2019 sogar nur bei 7.
Elektrobetriebene Roller oder E-Scooter sind seit 2019 als Verkehrsmittel zugelassen. Seitdem steigen die Unfallzahlen rapide. „Die starke Zunahme von Verkehrsunfällen mit E-Scootern ist eine alarmierende Entwicklung“, sagte der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) beim Begleiten einer E-Scooter-Kontrolle der Polizei in Frankfurt. Die Polizei setze deshalb nun auf verstärkte Kontrollen und mehr Prävention.
Konkret setzt die Behörde auf die sogenannte 3-E-Strategie: „Engineering“, „Education“ und „Enforcement“ – also „straßenbauliche Maßnahmen, aufklärerische Maßnahmen und polizeiliche Maßnahmen“.
Tödlicher Unfall in Frankfurt Anfang Juli
Mit steigenden Unfallzahlen steigen auch die Zahlen an Verletzten bei E-Scooter-Unfällen. 2024 verletzten sich nach Angaben des Ministeriums 100 Personen schwer. 749 Menschen verletzten sich leicht. Innerhalb von fünf Jahren registrierte das Innenministerium 2.823 verunglückte Personen.
In Frankfurt endete ein Verkehrsunfall mit der Beteiligung eines E-Scooters zuletzt tödlich. Zwei Zwillingsbrüder waren gemeinsam auf einem Roller unterwegs und wurden von einem Auto angefahren und tödlich verletzt. „Der Unfall wurde nach derzeitigem Stand vom Pkw-Fahrer und nicht durch eine etwaige fehlerhafte Nutzung der E-Scooter verursacht“, hieß es vom Ministerium. Die schweren Unfallfolgen seien vor allem auf einen fehlenden Schutz zurückzuführen.