27. Juli 2025
Wetter: Starkregen in Bayern - Elfjähriger stirbt nach Unfall
Regen, Regen, Regen - so lautet die Prognose für den Freistaat. An den Alpen werden bis einschließlich Dienstag große Niederschlagsmengen erwartet. Autofahrer müssen aufpassen.

Regen, Regen, Regen – so lautet die Prognose für den Freistaat. An den Alpen werden bis einschließlich Dienstag große Niederschlagsmengen erwartet. Autofahrer müssen aufpassen.

Land unter in Bayern? Die Wettervorhersage prognostiziert weiterhin Regen und Gewitter. Die Regenfälle sorgten bisher schon für überschwemmte Keller und gefährliche Situationen auf den Autobahnen. Ein Kind starb nach einem Unfall.

Und der Regen lässt nicht nach: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete bis zum späten Abend lokalen Starkregen mit bis zu 20 Litern Regen pro Quadratmeter, Hagel und Böen mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde. Am Montag gibt es weiterhin Gewitter mit Starkregen und stürmischen Böen. Im Süden seien dabei sogar 25 Liter pro Quadratmeter möglich.

An den Alpen und im Alpenvorland erwartet der DWD Dauerregen. Bis einschließlich Dienstag können zwischen 40 und 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen 72 Stunden fallen. Vereinzelt seien sogar 70 Liter innerhalb von 48 Stunden möglich. Gefährlich sei das für Wanderer voraussichtlich aber nicht, wie ein Sprecher sagte.

Überschwemmte Keller in Nürnberg

Am Samstag sind in Nürnberg innerhalb von drei Stunden rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Laut Angaben der Feuerwehr seien am Nachmittag mehr als 300 Notrufe eingegangen. Die Rettungskräfte rückten demnach rund 150 Mal aus. In den meisten Fällen seien Keller vollgelaufen, hieß es. Auch in einer Tiefgarage und auf mehreren Straßen sei das Wasser rund einen halben Meter hoch gestanden. Am Abend habe der Regen dann aufgehört.

Hausdach brennt nach Blitzeinschlag

In Himmelstadt (Landkreis Main-Spessart) stand durch einen Blitzeinschlag das Dach eines Einfamilienhauses am Sonntag in Flammen, wie ein Zeuge der Polizei mitgeteilt hatte. Der Schaden liegt bei mindestens 100.000 Euro.

Autofahrer verlieren bei Regen die Kontrolle

Das Polizeipräsidium Schwaben-Nord verzeichnete bereits am Samstag mehrere Unfälle wegen Aquaplanings, wie ein Sprecher sagte. Die Fahrer hätten ihre Geschwindigkeiten nicht angepasst. Auf der Autobahn 3 bei Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) verlor ein 31 Jahre alter Autofahrer am Samstag auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen und krachte in die Mittelleitplanke. 

Auf der Autobahn 73 bei Strullendorf (Landkreis Bamberg) prallte ein Auto wegen des Regens gegen die Mittelleitplanke. Bei Forchheim stieß in der Nacht ein Mann mit seinem Wagen gegen die Mittel- und Seitenleitplanke der Autobahn. Am Sonntagmorgen prallte ein Milchlaster auf der A8 gegen die Leitplanke bei Irschenberg (Landkreis Miesbach). Schuld war vermutlich der starke Regen, wie die Polizei berichtete.

Abseits der Autobahnen starb ein Elfjähriger nach einem Frontalzusammenstoß zweier Autos auf der regennassen B2 bei Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen). Sechs weitere Menschen seien bei dem Unfall am Samstag mittelschwer bis schwerst verletzt worden, hieß es von der Polizei. Unter den Verletzten seien die Familie des Jungen sowie zwei 18-Jährige aus dem anderen Wagen.

Wasserstände steigen

Trotz der angekündigten Niederschläge und Gewitter erwartete der Hochwassernachrichtendienst (HND) keine Hochwassergefahren. Zwar seien die Pegelstände vieler Gewässer angestiegen, jedoch vom Niedrigwasser zum Normalwasser. Lokal könnten die Wasserstände demnach kurzfristig noch ansteigen. Der DWD schloss vereinzelte Überflutungen von Straßen nicht aus.

Die bayerischen Polizeipräsidien meldeten bis zum Mittag keine außergewöhnlichen Einsätze. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd sagte, dass im Bereich des Chiemsees zwar die Stände in Gewässern und Bächen stiegen, bislang aber keine Keller überflutet worden seien. Jedoch war die A8 bei Bernau am Chiemsee in Richtung München wegen Überflutung zeitweise gesperrt worden.

Oberhalb von 2.500 Metern schneit es 

Während es vielerorts schüttet, sinkt an den Alpen die Schneefallgrenze: oberhalb von 2.500 könne es rieseln. Wanderer sollten sich darauf einstellen.

In der Nacht zu Dienstag lasse der Regen vielerorts nach, teilte der DWD mit. Auch tagsüber wechseln sich demnach Wolken und Schauer ab. Ausnahme ist der Alpenrand: Dort soll es weiter kräftig regnen – und auf den höchsten Gipfeln schneien.