
Wieder hat es einen tödlichen Badeunfall im Rhein gegeben. Die Wasserschutzpolizei appelliert erneut, die erheblichen Gefahren nicht zu unterschätzen.
Bei Badeunfällen sind allein in den Flüssen und Schiffskanälen von Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr bereits acht Menschen ums Leben gekommen. Außerdem werden noch zwei Personen vermisst, sagte eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei der Deutschen Presse-Agentur. Sieben Menschen konnten 2025 bisher gerettet werden.
In den Zahlen der Wasserschutzpolizei sind Badeunfälle in Wasserstraßen und fließenden Gewässern enthalten. Andere Badeunfälle etwa an Seen sind es nicht. Die Wasserschutzpolizei geht auch davon aus, dass nicht alle Badeunfälle bekanntwerden. Es sei auch schon vorgekommen, dass in einem Vermisstenfall keine rasche Rückmeldung erfolgte, dass die gesuchte Person wieder da ist.
Im jüngsten Fall eines tödlichen Badeunfalls im Rhein hat eine Schiffsführerin nahe des Emmericher Hafens am Dienstag einen leblosen Körper entdeckt. Nach Erkenntnissen der Wasserschutzpolizei handelt es sich dabei um einen vermissten 19-Jährigen, der zwei Tage zuvor in Düsseldorf am sogenannten Paradiesstrand in den Rhein ging und von der Strömung mitgerissen wurde.
„Im Rhein baden ist wie Blümchen auf der Autobahn pflücken“, verdeutlichte die Sprecherin der Wasserschutzpolizei die tödliche Gefahr. Strömungen, Strudel, Schiffsverkehr und plötzlich abfallende Uferbereiche machten den Fluss unberechenbar – auch für geübte Schwimmer, unterstrich die Polizei.