
Er gehörte zu den eigenwilligsten und ungewöhnlichsten Architekten der Nachkriegszeit. Vor allem in Berlin hat er bleibende Spuren hinterlassen. Im Alter von 89 Jahren ist Hinrich Baller gestorben.
Der Architekt Hinrich Baller ist tot. Er starb bereits am 23. Juli nach längerer Krankheit im Alter von 89 Jahren, wie seine Ex-Frau Inken Baller der Deutschen Presse-Agentur sagte. In Berlin, aber auch in Potsdam gibt es zahlreiche Gebäude nach seinen Entwürfen.
Dazu zählen Wohnhäuser genauso wie Einkaufszentren oder Sporthallen, das Botschaftsgebäude der Dominikanischen Republik in Wilmersdorf oder das Philosophische Institut der Freien Universität in Dahlem. Zuvor hatten mehrere Berliner Medien über den Tod des Architekten berichtet.
Baller, der 1936 in Stargard im heutigen Polen geboren wurde, studierte an der Technischen Universität in Berlin Architektur und war später selbst Architekturprofessor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.
Bekannt wurde er für seine ungewöhnliche Formensprache und einen ganz eigenen Stil. Dafür steht etwa das Torhaus am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg mit seinen nach oben gebogenen spitzen Balkonen.
Baller galt als einer der eigenwilligsten Architekten der vergangenen Jahrzehnte mit einer Skepsis gegenüber rechten Winkeln. Umso größer waren seine Vorliebe für organische Formen und seine Lust am Spiel, die an den österreichischen Künstler und Architekten Friedensreich Hundertwasser erinnerten.
Für ihr gemeinsames Werk wurden Inken und Hinrich Baller 2023 mit dem renommierten Großen BDA-Preis ausgezeichnet. Beide hatten über viele Jahre ein gemeinsames Architekturbüro und arbeiteten in dieser Zeit eng zusammen.