
20 Milliarden Euro gibt der Staat zur Unterstützung von Bedürftigen aus, wie das Statistische Bundesamt nun berichtet. In zwei Bereichen sind die Ausgaben stark gestiegen.
Die Ausgaben für Sozialhilfe sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Der Staat gab netto 20,2 Milliarden Euro aus – und damit 14,8 Prozent mehr als 2023, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Der Anstieg betraf demnach alle Leistungen der Sozialhilfe nach dem Zwölften Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XII).
Am meisten Geld für die Sozialhilfe fließt in Grundsicherung und Erwerbsminderung
Der größte Anteil ging mit 56,5 Prozent auf die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung zurück. Darauf entfielen nach Angaben des Bundessozialministeriums 11,4 Milliarden Euro – ein Plus von 13,3 Prozent. Für die Hilfe zur Pflege wurden den Angaben zufolge mit 5,3 Milliarden Euro 17,7 Prozent mehr ausgegeben. Die Ausgaben für die Hilfe zum Lebensunterhalt erhöhten sich demnach um 11,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.
In die Hilfen zur Gesundheit, zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten und anderen Lebenslagen flossen zusammen 1,9 Milliarden Euro. Das waren 19,4 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt errechnete.