
Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich im August erneut leicht verbessert. Insbesondere die Erwartungen der befragten Unternehmer hellten sich auf, wie das Münchener Ifo-Institut am Montag mitteilte. Ihre aktuelle Lage beurteilten sie demnach hingegen etwas schlechter als im Vormonat. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 88,6 Punkten im Juli auf nun 89,0 Zähler.
Im verarbeitenden Gewerbe sank der Index leicht. Die Unternehmen zeigten sich etwas weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften und auch ihr Blick nach vorne trübte sich leicht ein, wie die Ifo-Forscher mitteilten. „Bei der Auftragsentwicklung zeichnet sich weiterhin keine Belebung ab.“
Hervorzuheben seien jedoch die deutlich verbesserten Erwartungen der Hersteller von Investitionsgütern wie Maschinen und Anlagen, sagte ein Ifo-Sprecher. Hier mache sich der Investitionsbooster der Bundesregierung bemerkbar.
Auch im Dienstleistungssektor sank der Index unter dem Strich leicht, ihre aktuelle Lage bewerteten die meisten Unternehmen jedoch merklich besser. Die Erwartungen verschlechterten sich zwar, es gab aber Ausreißer nach oben, etwa die Architektur- und Ingenieurbüros. Der Optimismus dürfte auf das Infrastrukturpaket der Bundesregierung zurückzuführen sein, sagte der Ifo-Sprecher.
Im Handelsbereich liefen die Geschäfte schlechter. Die Erwartungen fielen hingegen etwas weniger pessimistisch aus. Im Bauhauptgewerbe fand im August der Anstieg des Indexes der vorherigen Monate ein Ende. Die Geschäfte liefen wieder etwas schlechter. Der Ausblick hellte sich aber weiter auf.
Der Ifo-Index basiert auf etwa 9000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.