26. August 2025
Per Holst: Dänischer Filmemacher ist tot
Der dänische Filmproduzent Per Holst ist tot. Er produzierte das Debüt von Lars von Trier und den Oscar-Gewinner "Pelle der Eroberer".

Der dänische Filmproduzent Per Holst ist tot. Er produzierte das Debüt von Lars von Trier und den Oscar-Gewinner „Pelle der Eroberer“.

Per Holst ist tot. Der dänische Filmemacher starb am Samstag (23. August) im Alter von 86 Jahren. Das bestätigte sein Sohn Anders K. Holst der dänischen Zeitung „Ekstra Bladet“. Per Holst hinterlässt eine Ehefrau und vier Söhne.

Familie nimmt Abschied

„Gestern Abend endete der Film, und du bist friedlich eingeschlafen“, schrieb Anders K. Holst laut „Ekstra Bladet“ auf Facebook. „Ich bin stolz und traurig zugleich, aber auch sehr dankbar, dass du friedlich und unter den richtigen Sternen gegangen bist. Ich vermisse dich jetzt schon, aber zum Glück hast du viele wundervolle und bleibende Erinnerungen hinterlassen“, so der Sohn des Verstorbenen weiter.

Auch Per Holsts Witwe trauert öffentlich. „Mein bester Freund, mein geliebter Ehemann seit über 50 Jahren, ist letzte Nacht friedlich eingeschlafen“, schrieb sie laut „Ekstra Bladet“ auf Facebook.

Produzent für Lars von Trier und Bille August

Per Holst startete seine Laufbahn 1967 als Filmproduzent. Als Regisseur inszenierte er 1985 die Komödie „Walter og Carlo“, einen der erfolgreichsten dänischen Kinofilme aller Zeiten. Er prägte das Kino aber vor allem als Produzent. Schon 1984 betreute er mit „The Element of Crime“ den ersten Spielfilm von Lars von Trier (69).

Auch beim Historienepos „Pelle der Eroberer“ von Bille August (76, Fräulein Smillas Gespür für Schnee) war Per Holst als Produzent beteiligt. Der Film gewann 1988 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. „Per ist einer der größten Produzenten, die der dänische Film je hatte“, würdigte August ihn gegenüber „Ekstra Bladet“. „Er gab stets kluge Ratschläge und besaß ein besonderes Gespür für Filme und Geschichten.“

1993 brachte Per Holst den ersten Teil der Animationsfilmreihe „Hugo das Dschungeltier“ in die Kinos. Für sein Lebenswerk wurde er mit den beiden wichtigsten Preisen seines Heimatlandes ausgezeichnet, dem Bodil und dem Robert.