
Wegen einer Demonstration nahe der berühmten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu sind in Peru mehr als tausend Touristen in Sicherheit gebracht worden. Es seien in der Nacht etwa 1400 Touristen evakuiert worden, sagte Tourismusministerin Desilú León am Dienstag dem Radiosender RPP. Weitere 900 Menschen saßen ihr zufolge wegen einer Schienenblockade von Demonstranten in der Region fest. Wie viele Ausländer betroffen waren, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Der Hauptzugang zu den in 2500 Metern Höhe gelegenen Ruinen erfolgt mit dem Zug von Cusco aus. Der Zugverkehr zu der historischen Stätte war jedoch am Montag unterbrochen worden, nachdem Demonstrierende die Gleise blockiert hatten.
Die Demonstranten fordern, dass ein neues Unternehmen den Bustransport zwischen dem Bahnhof in dem Ort Aguas Calientes und der archäologischen Stätte übernimmt. Die Ministerin sagte, es sei ein Treffen mit lokalen Behörden und Gewerkschaften geplant, um „eine Lösung“ für die Beschwerden der Anwohner zu finden.
Die frühere Inka-Stadt liegt etwa 110 Kilometer von der Stadt Cusco entfernt. Sie war im 15. Jahrhundert auf Anordnung des Inka-Herrschers Pachacutec auf einer Höhe von rund 2500 Metern errichtet worden. Machu Picchu gilt als architektonische Meisterleistung und wurde 1983 von der Unesco zur Weltkulturerbestätte erklärt. Täglich besuchen rund 4500 Touristen aus aller Welt den Ort.