
Rund drei Monate vor Weihnachten läuft bei der Lübecker Firma Niederegger die Marzipanproduktion schon auf Hochtouren. Noch bis Februar verlassen täglich 30 Tonnen der süßen Leckerei die Werke.
Draußen verfärben sich gerade die ersten Blätter an den Bäumen, doch in den Produktionshallen der Lübecker Traditionsfirma Niederegger herrscht schon Weihnachtsstimmung. Bereits Mitte August hat dort die Weihnachtsproduktion begonnen. „Den Anfang hat die Ware für den Export in die USA gemacht“, sagte Unternehmenssprecherin Eva Mura. „Jetzt läuft die Produktion für Deutschland und Europa.“
Wegen gestiegener Rohstoffpreise vor allem für Mandeln und Kakao müssen die Verbraucher in diesem Jahr für Produkte von Niederegger rund zehn Prozent mehr bezahlen. Grund für die Preissteigerung bei den Mandeln – einem wichtigen Rohstoff für die Marzipanproduktion – sei neben dem Zollstreit mit den USA auch die wachsende Nachfrage nach Mandelprodukten weltweit, sagte die Unternehmenssprecherin.
Mit 500 Mitarbeitenden und bis zu 150 Saisonkräften erwirtschaftet Niederegger nach eigenen Angaben zu Weihnachten rund die Hälfte seines Jahresumsatzes. Zu dessen Höhe macht das familiengeführte Unternehmen keine Angaben. „Wir können aber sagen, dass wir zwischen Ende August und Februar rund 30 Tonnen Marzipan pro Tag produzieren“, sagt Mura.
Vor Weihnachten gesellen sich zu den klassischen Produkten wie Marzipanbrote in verschiedenen Größen und Geschmacksrichtungen, Herzen und Pasteten auch Sterne, Weihnachtsmannfiguren und mit Marzipan gefüllte Adventskalender. „Einer davon hat 32 statt der üblichen 24 Türchen und hält bis Neujahr süße Überraschungen bereit“, sagt Mura. Kurz nach Neujahr geht es dann schon wieder weiter, denn dann beginnt die Produktion für Ostern.