Zum ersten Mal seit langer Zeit werden in Wilhelmshaven wieder Rekruten bei der Marine ausgebildet – was die jungen Leute dort erwartet und warum dabei auch angeregte Gespräche entstehen.
Erstmals seit Jahrzehnten werden am größten deutschen Standort der Bundeswehr in Wilhelmshaven wieder Rekrutinnen und Rekruten für die Truppe ausgebildet. Am Marinestützpunkt Heppenser Groden absolvieren seit Anfang Oktober 90 Rekruten die freiwillige Grundausbildung. Bislang findet diese Ausbildung bei der Marine an den Marineschulen Bremerhaven, Parow (Mecklenburg-Vorpommern) und Plön (Schleswig-Holstein) statt. Weil nach Angaben der Bundeswehr mehr Menschen die Grundausbildung anstreben, kommt nun Wilhelmshaven als Standort hinzu.
„Mein erster Eindruck ist erstmal, dass die Rekrutinnen und Rekruten gut sind“, sagt Kapitänleutnant Niels Schildwächter, Chef der neu aufgestellten Ausbildungs- und Schutzkompanie. Manche brächten schon Vorwissen mit, etwa zum Nato-Alphabet und Dienstgradstrukturen. Viele seien im Unterricht motiviert und wissbegierig. „Da entstehen sehr angeregte Gespräche.“
Was in der Grundausbildung gelernt wird
In der zwölfwöchigen Grundausbildung lernen die angehenden Soldatinnen und Soldaten, grundlegende militärische Aufgaben gemeinsam zu erfüllen. Dazu gehört etwa das Lernen Kleiderordnung sowie der Rechte und Pflichten eines Soldaten.
Zudem werde in Wilhelmshaven auch für den Dienst auf den Marineschiffen ausgebildet, erklärt Schildwächter. Für die Rekruten gehe es in Theorie und Praxis um Fragen wie: Wie funktioniert ein Marineschiff? Wie verhält man sich an Bord? Wie findet man Rettungsmittel und wendet sie an? „Damit sie sicher am Seeverkehr teilnehmen können“, sagt der Kompaniechef.