Die Vogelgrippe breitet sich immer weiter aus. Seitens der Politik gibt es nun strengere Regeln. So soll das Infektionsrisiko geringer werden. Was muss nun beachtet werden?
Wegen der Vogelgrippe gelten nun auch für Geflügelausstellungen und für den Zukauf von Hausgeflügel über Händler und Märkte in Thüringen strengere Regeln. Damit würden die Anordnung der Stallpflicht in Risikogebieten und die Erhöhung von Biosicherheitsmaßnahmen für alle Geflügelhalter ergänzt, teilte das Sozialministerium mit. Die Infektionsgefahr bei Ausstellungen durch kranke Tiere solle so weitestgehend vermieden werden.
Den neuen Regeln nach müssen Tiere klinisch untersucht werden, die bei Veranstaltungen ausgestellt werden sollen. Außerdem müssen die Tiere in den zwei Wochen vor der Ausstellung vor Wildvögeln sicher untergebracht werden. „Je nach Risikobewertung der zuständigen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter können diese Maßnahmen weiter angepasst werden“, erklärte das Ministerium.
Der Zukauf von Hausgeflügel über Märkte oder Händler ist demnach nur noch möglich, wenn die Tiere klinisch gesund sind und im Falle von Wassergeflügel zusätzlich ein negatives Untersuchungsergebnis auf das HPAI-Virus vorweisen können.
Neuer Verdachtsfall im Landkreis Nordhausen
In Thüringen gilt derzeit in großen Teilen schon eine Stallpflicht für Geflügel. Im Kreis Greiz gelten nach dem Ausbruch der Geflügelpest in vier Betrieben zudem nach wie vor eine Schutzzone und eine Sperrzone. Außerdem gibt es nun einen Verdachtsfall in einem Betrieb im Landkreis Nordhausen mit rund 50 Gänsen und 50 Enten. Den Ministeriumsangaben nach hatten die Tiere in der Auslaufhaltung vor der Aufstallungsanordnung Kontakt mit einem Kranich, der das Virus so in die Haltung hineingebracht haben könnte.
Die Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit, umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt. Sie ist hochansteckend und kann bei vielen Vogel- und Geflügelarten rasch tödlich verlaufen. Tote Vögel sollen nicht angefasst, sondern den Behörden gemeldet werden.
Sozialministerin Katharina Schenk (SPD) betonte: „Ich danke allen, die die Schutzmaßnahmen bereits gewissenhaft umsetzen, und appelliere an alle Geflügelhalterinnen und -halter, weiterhin aufmerksam und vorsorglich zu handeln.“