Vielerorts blieb Halloween in NRW friedlich. In Düsseldorf war die Polizei in der Nacht jedoch zeitweise im Dauereinsatz. Auch in anderen Städten gab es Einsätze etwa wegen Pyrotechnik. Eine Bilanz.
Die Halloween-Nacht ist in Nordrhein-Westfalen weitgehend ruhig verlaufen. Zwar kam es mancherorts zu Einsätzen wegen Pyrotechnik, Schlägereien und Körperverletzungen – größere Störungen blieben in den meisten Regionen jedoch aus, wie Polizeisprecherinnen und -sprecher mitteilten.
In Bochum sprach die Polizei von einer ruhigen Nacht mit vereinzeltem Abbrennen von Feuerwerk. Die Feuerwehr Bochum hatte dagegen alle Hände voll zu tun und verzeichnete insgesamt 167 Einsätze. Auch in Dortmund blieb die Lage weitgehend ruhig, während es in Bonn zu einigen Körperverletzungsdelikten und Platzverweisen kam. In Bonn-Tannenbusch attackierten Unbekannte mit offenbar schweren Wurfgeschossen und Eiern zwei Linienbusse mit zahlreichen Fahrgästen. Ansonsten verlief der Abend insgesamt aber normal.
In Wuppertal und Köln und berichtete die Polizei von mehreren Einsätzen, darunter Schlägereien und der Einsatz von Pyrotechnik. Es sei „viel los“ gewesen, größere Halloween-bedingte Einsätze habe es aber nicht gegeben.
Düsseldorfer Polizei im Dauereinsatz
In der Landeshauptstadt Düsseldorf verlief die Halloween-Nacht deutlich weniger friedlich. Wie die Polizei mitteilte, kam es zu zahlreichen Einsätzen. Zeitweise waren alle Beamten durchgehend im Einsatz. Insgesamt fertigten die Einsatzkräfte 22 Strafanzeigen, darunter Körperverletzungsdelikte, Raubtaten und Sexualstraftaten. 120 Personen wurden kontrolliert, zehn von ihnen verbrachten die Nacht im Polizeigewahrsam.
Wie war die Lage andernorts?
Die Polizei Hagen zog eine positive Bilanz der Halloween-Nacht. Mit Unterstützung des Ordnungsamtes waren die Einsatzkräfte in der Innenstadt und weiteren Stadtteilen verstärkt präsent. Insgesamt kontrollierten sie 280 Personen, sprachen sieben Platzverweise aus und stellten ein Messer sowie eine Kette sicher, die als Schlagwerkzeug hätte verwendet werden können. Zwei Personen mit offenen Haftbefehlen wurden laut Polizeiangaben festgenommen, eine davon trug einen sogenannten Polenböller bei sich.
In Drolshagen im Kreis Olpe kam es dagegen zu einem gefährlichen Vorfall in einer kommunalen Unterkunft für Geflüchtete. Nach Angaben der Polizei wurde ein nicht zugelassener Feuerwerkskörper durch ein offenes Fenster in ein Zimmer der Einrichtung geworfen. Ein 22 Jahre alter Bewohner, der sich zu diesem Zeitpunkt im Raum befand, blieb unverletzt. Durch die Explosion wurden jedoch eine Wand und Teile des Inventars beschädigt.
Fünf Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren stehen im Verdacht, den Böller geworfen zu haben. Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Polizeipräsidium Hagen als zuständige Behörde für Staatsschutzdelikte die Ermittlungen übernommen. Diese dauern an.
Größtenteils friedliche Halloween-Nacht
Auch in Aachen und der Region blieb die Nacht größtenteils friedlich. Dennoch kam es zu 51 Halloween-bezogenen Einsätzen. Laut Polizeiangaben etwas mehr als im Vorjahr. In Stolberg beschädigten Unbekannte durch Böller mehrere Glasscheiben, in Aachen wurde laut Polizei ein 28-Jähriger geschlagen und ausgeraubt. In Alsdorf flüchtete ein 17 Jahre alter Autofahrer vor der Polizei und verursachte einen Unfall; er stand laut ersten Erkenntnissen unter Alkoholeinfluss und besaß keinen Führerschein.
Im Kreis Viersen registrierte die Polizei insgesamt 119 Einsätze, davon etwa 40 im Zusammenhang mit Halloween. Meist ging es um gezündete Böller und Ruhestörungen. In Breyell setzten Jugendliche eine Mülltonne in Brand. Eine friedliche Bilanz zog die Polizei Recklinghausen: Im gesamten Zuständigkeitsbereich, einschließlich Bottrop und Marl, blieb es weitgehend ruhig. Insgesamt wurden 115 pyrotechnische Gegenstände sichergestellt, dazu gab es zwei Strafanzeigen und vier Ordnungswidrigkeiten wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.