6. November 2025
Jagdbericht: Jäger schießen mehr Waschbären, Nutrias und Gänse
Rekordwerte bei der Jagd auf invasive Arten: Zehntausende Tiere haben die Jägerinnen und Jäger in Niedersachsen zuletzt erlegt. Warum Agrarministerin Staudte die Bejagung als hilfreich ansieht.

Rekordwerte bei der Jagd auf invasive Arten: Zehntausende Tiere haben die Jägerinnen und Jäger in Niedersachsen zuletzt erlegt. Warum Agrarministerin Staudte die Bejagung als hilfreich ansieht.

Niedersachsens Jägerinnen und Jäger haben in der vergangenen Saison so viele Waschbären und Nutrias erlegt wie noch nie. Sowohl beim Waschbären (32.771 tote Tiere inklusive Fallwild) als auch bei der Nutria (53.748) und dem Marderhund (4.978) wurden 2024/25 Höchstwerte verzeichnet – ebenso wie bei der Graugans (27.822), der Kanadagans (3.327) und der Nilgans (10.023). 

Das geht aus dem Landesjagdbericht hervor, den das Agrarministerium und die Landesjägerschaft gemeinsam veröffentlicht haben. Als Fallwild werden Tiere bezeichnet, die ohne Einfluss eines Jägers gestorben sind, etwa bei einem Wildunfall oder durch Krankheit.

Ministerin für mehr Bejagung invasiver Arten

Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft, sagte, die Ergebnisse zeigten, dass die Jäger ihrem Auftrag einer intensiven Bejagung der invasiven – also gebietsfremden – Arten nachkommen. Die Jäger verdienten „hohe Anerkennung für ihren Einsatz zum Schutz der Natur und für den Erhalt der Artenvielfalt“, sagte Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne). „Auch die Bejagung invasiver Arten hilft dabei und muss weiter ausgebaut werden.“

Invasive Tierarten können den Lebensraum von anderen, teils seltenen Tierarten bedrohen. Ihre Bejagung wird daher als Schutz und Erhalt der heimischen Flora und Fauna gesehen. Nutrias gefährden zudem den Schutz vor Hochwassern, weil sie lange Tunnel in Uferböschungen und Deiche graben.