Drei Tote, mehr als ein Dutzend Verletzte: Auf der kanarischen Urlaubsinsel Teneriffa haben riesige Wellen mehrere Menschen ins Meer gespült, darunter auch Touristen.
Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa sind drei Menschen bei durch starken Wellengang verursachte Unglücke ums Leben gekommen. Die Vorfälle ereigneten sich nach Angaben der Rettungskräfte am Samstag an drei unterschiedlichen Orten. In El Cabezo im Süden der Insel bargen die Rettungskräfte einen Mann aus dem Wasser, der an Land für tot erklärt wurde. Im nördlichen Ort La Guancha wurde ein Mann per Hubschrauber aus dem Meer geborgen und ebenfalls an Land für tot erklärt.
In der Stadt Puerto de la Cruz im Norden der Insel wurden zehn Menschen, die von einer Welle ins Meer gerissen worden waren, von der Polizei und Passanten geborgen. Eine Frau aus der Gruppe erlitt jedoch einen Herzstillstand und konnte nicht wiederbelebt werden. Drei weitere Menschen aus der Gruppe wurden schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die übrigen erlitten leichtere Verletzungen. Unter den Verletzten waren unter anderem französische Touristen.
Ein ähnliches Unglück ereignete sich in dem Ort Playa del Roque de Las Bodegas ganz im Norden der Insel. Dort seien fünf Menschen mit moderaten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und ein fünfter vor Ort versorgt worden.
Riesenwellen vor Teneriffa durch Stürme im Atlantik
Auf den kanarischen Inseln galt eine Unwetterwarnung für die Küstengebiete. Die Behörden riefen die Menschen dazu auf, Uferwege und Strände zu meiden. Teneriffa gehört zur spanischen Inselgruppe der Kanaren, die vor der Westküste Nordafrikas im offenen Atlantik liegt. Besonders im Herbst und Winter werden vor allem die West- und Nordküsten der Inseln oft von sehr großen Wellen getroffen, die durch Stürme weit draußen im Atlantik entstehen.
Diese großen und sehr energiereichen Wellen brechen in dem tiefen Meer rund um die Inseln erst ganz kurz vor der Küste und treffen fast ungebremst auf Land. Die Folgen können für Menschen, die sich gerade auf Uferpromenaden oder einer Hafenmole aufhalten, verheerend sein.
Der staatliche Wetterdienst Aemet veröffentlicht regelmäßig Warnungen vor solchen Wellen – Oleaje auf Spanisch. Sie können aber auch als starke Dünung sehr plötzlich ohne Vorwarnung auftreten.