30. Juni 2025
Anstieg bei Straftaten: Sozialministerin sieht mehr Frauenfeindlichkeit
Mal seien es Witze oder Sprüche, mal offene Gewalt: Sachsen-Anhalts Sozialministerin zeigt sich alarmiert. Denn das Ziel sei oft, den Diskurs zu bestimmen.

Mal seien es Witze oder Sprüche, mal offene Gewalt: Sachsen-Anhalts Sozialministerin zeigt sich alarmiert. Denn das Ziel sei oft, den Diskurs zu bestimmen.

Sachsen-Anhalts Sozialministerin kritisiert einen Anstieg von Frauenfeindlichkeit in der Gesellschaft. „Antifeminismus ist längst kein Randphänomen mehr“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „Ob als vermeintlicher Witz oder als autoritäres Plädoyer für überholte Geschlechterrollen: Frauenfeindlichkeit wird zunehmend salonfähig.“ Antifeminismus ziele immer effizienter darauf ab, demokratisch erkämpfte Rechte abzubauen.

Anstieg von frauenfeindlichen Straftaten

Bereits im vergangenen Jahr zeigte die Leipziger Autoritarismusstudie, dass sich Frauenfeindlichkeit in der Gesellschaft zunehmend ausbreite. Parallel dazu steigt die politisch motivierte Kriminalität (PMK) besorgniserregend an.

Besonders alarmierend sei, dass Hasskriminalität mittlerweile mehr als ein Viertel all dieser Fälle ausmache, wobei frauenfeindliche Straftaten mit einem Zuwachs von 73,3 Prozent am stärksten angestiegen seien, sagte Grimm-Benne. 

Ende vergangener Woche beschlossen die Gleichstellungsminister der Länder daher auch weitergehende Schritte, um gegen Frauenfeindlichkeit vorzugehen. Unter anderem solle das Phänomen strukturiert erfasst und die Öffentlichkeit besser informiert werden.