3. Juli 2025
Duisburg: Vater soll seinen Sohn zum Mord angestiftet haben
Mitte Juni wird ein Mann tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Polizei nimmt einen 22-Jährigen fest. Der soll den Mord verübt haben – im Auftrag seines Vaters.

Mitte Juni wird ein Mann tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Polizei nimmt einen 22-Jährigen fest. Der soll den Mord verübt haben – im Auftrag seines Vaters.

Es ist der 13. Juni, als sich ein Mann in Duisburg an die Polizei wendet. Er gibt an, seinen Bekannten schon seit mehreren Tagen nicht mehr erreichen zu können. Die Einsatzkräfte fahren daraufhin zu einem Mehrfamilienhaus, in dem der Mann wohnt. Dort finden sie den 42-Jährigen – blutüberströmt und tot. „Der eingesetzte Notarzt bescheinigte aufgrund von festgestellten Verletzungen, die augenscheinlich auf eine körperliche Gewalteinwirkung zurückzuführen sind, eine nicht natürliche Todesart“, heißt es in einer Pressemitteilung. Weitere Angaben macht die Polizei zunächst nicht. 

Die Beamten suchen nach Zeugen, die ab dem Wochenende vom 6. Juni verdächtige Beobachtungen rund um das Wohnhaus gemacht haben. Ermittlungen führen die Polizei schließlich zu einem 22-Jährigen, der im Verdacht steht, die Tat begangen zu haben. Er wird am Montagabend festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erlässt ein Ermittlungsrichter beim Amtsgericht am 1. Juli einen Haftbefehl gegen ihn wegen Mordes. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Mord in Duisburg: Auch Vater von Tatverdächtigem in Haft

„In diesem Zusammenhang besteht auch ein dringender Tatverdacht gegen den Vater des 22-Jährigen, der seinen Sohn zur Tat angestiftet haben soll“, erklärt die Polizei weiter. Sie setzen den 40-jährigen Duisburger zur Fahndung aus, veröffentlichen ein Foto von ihm  – mit Erfolg. Noch am selben Abend meldet sich ein Zeuge und gibt den Beamten den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen. Spezialeinheiten nehmen den Mann widerstandslos in einer Wohnung im Stadtteil Huckingen fest. Auch er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Der Grund für die Tat ist bislang noch unklar. Das Motiv der beiden Männer sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, erklärte Staatsanwältin Melanie Anderhub auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa. Der Tatverdächtige und sein späteres Opfer hätten einander gekannt, gab sie an, ohne Details zu nennen.

Quellen: Polizei Wesel, Polizei Duisburg