
Am Fenster eines Mehrfamilienhauses steht abends ein Mann – mit einer Pistole in der Hand. Sie bleibt nicht die einzige Schusswaffe, die das SEK findet. Der Einsatz hat auch Folgen für eine Nachbarin.
Mit einer Pistole soll ein Mann in Gießen aus dem Fenster eines Mehrfamilienhauses gezielt haben. Der 50-Jährige habe am Freitagabend „ausländerfeindliche Parolen“ gerufen, sagte ein Polizeisprecher. In der Wohnung fand ein Spezialeinsatzkommando mehrere Schusswaffen sowie Munition. Die Beamten nahmen den Mann fest und stellten die Waffen sicher. Inzwischen befindet er sich demnach wieder auf freiem Fuß: Es hätten keine Haftgründe vorgelegen, sagte der Sprecher.
Der Mann sei polizeibekannt. Auf ihn seien mehrere Waffen registriert. Gefunden wurden demnach sowohl Kurz- als auch Langwaffen. Zunächst hatte der Hessische Rundfunk über den Fall berichtet.
Für eine unbeteiligte Bewohnerin des Hauses war der Einsatz des SEK ein Schock: Die Einsatzkräfte waren nach Darstellung des Polizeisprechers zunächst in die falsche Richtung gelotst worden – und in ihre Wohnung eingedrungen. Ein Polizeihund biss die Frau demnach. Sie sei vor Ort behandelt worden und werde weiterhin von der Polizei betreut.