
Park-and-Ride-Anlagen sind für Pendler, die mit dem Zug fahren, wichtig. In Sachsen-Anhalt wird die Zahl dieser speziellen Parkplätze immer größer.
In Sachsen-Anhalt gibt es immer mehr Pendlerparkplätze. Von den 278 regulär im Bahnverkehr bedienten Stationen haben aktuell 142 entsprechende Parkmöglichkeiten, wie das Ministerium für Infrastruktur mitteilte. Im Jahr 2022 hatte deren Zahl bei 129 gelegen. Park-and-Ride-Stellplätze sind Parkplätze für Autos an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. Sie stehen etwa für Menschen zur Verfügung, die aus beruflichen Gründen regelmäßig zwischen zwei Orten hin- und herfahren.
Mehr als 7.000 Stellplätze landesweit
Insgesamt stehen den Angaben zufolge momentan rund 7.100 Park-and-Ride-Stellplätze zur Verfügung. Darunter seien etwa 6.200 Stellflächen mit „P+R“-Schild („Parken und Reisen“) für Autos sowie behindertengerechte Stellplätze (240), Eltern-Kind-Parkmöglichkeiten und Frauenparkplätze (20) sowie solche für Elektrofahrzeuge (60).
Hinzu kommen rund 520 Stellplätze mit zeitlicher Beschränkung, etwa für das Bringen und Abholen von Bahnreisenden und gut 60 Motorradstellplätze. An weiteren einhundert Stationen im Land bestehe die Möglichkeit, einfach im Straßenraum zu parken – ohne speziell gekennzeichnete Park-and-Ride-Flächen, hieß es.
Vernetzung in puncto Mobilität
Die Schaffung von Pendlerparkplätzen ist laut Ministerium Bestandteil des sogenannten Schnittstellenprogramms von 1996. Bei diesem Förderprogramm steht die Verknüpfung der einzelnen Verkehrsmittel im Fokus – bislang wurden an 120 Bahnstationen Förderprojekte realisiert. Dafür sind Zuwendungen in Höhe von rund 137 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, wie es hieß.
Auch künftig seien in der mittelfristigen Finanzplanung des Landes jährliche Summen dafür angesetzt. Für das aktuelle Haushaltsjahr stehen den Angaben nach rund 5,5 Millionen Euro und für 2026 etwa 3,5 Millionen Euro für das Schnittstellenprogramm zur Verfügung. Eine separate Ausweisung der Ausgaben für Park-and-Ride-Plätze sei nicht möglich, da sie Teile von Projekten im Rahmen des Programms sind, hieß es.