
„RIP Ozzy“ und „Danke für die Musik“: Nach dem Tod von Ozzy Osbourne haben sich am Mittwoch zahlreiche Fans des Sängers der legendären Heavy-Metal-Band Black Sabbath in dessen Heimatstadt Birmingham versammelt. Sie legten an verschieden Orten in der zentralenglischen Stadt Blumen nieder und hängten Poster auf.
Er sei zwar traurig aber nicht überrascht gewesen vom Tod Osbournes, sagte der 63-jährige Nigel O’Connell, der zusammen mit seinem Enkelsohn eine Wandmalerei von Black Sabbath in Birmingham besuchte. Schließlich habe der Musiker „ein Rock-and-Roll-Leben“ geführt.
„Ozzy war einfach eine Art Ikone der Stadt – er war ein bisschen ein Dummkopf, aber alle haben ihn geliebt“, sagte O’Connell. Er erinnere sich noch gut an sein erstes Black-Sabbath-Konzert vor 40 Jahren. „Die Konzerte waren verrückt, alle sind einfach nur herumgesprungen und hatten eine gute Zeit.“
An einer nach Black Sabbath benannten Brücke in der Stadt brannten nicht nur Kerzen, einige Fans legten auch Bierdosen auf eine mit den Konterfeis der vier Bandmitglieder dekorierten Bank nieder. Auch der erste Manager der Gruppe, Jim Simpson, kam an die Brücke und zeigte sich beeindruckt von der Zahl der Fans, die Osbourne Tribut zollten. „Hier sind Menschen, die 80 Jahre alt sind und Menschen, die acht Jahre alt sind und alles dazwischen. Das zeigt, dass er eine bemerkenswerte Art hatte, die Menschen zu erreichen“, sagte Simpson.
Osbournes Tod sei gleichzeitig traurig und auch nicht, sagte die 45-jährige Rebecca Brownell. „Denn er hatte ein paar tolle letzte Monate.“ Der 32-jährige Burjor Anklesaria hingegen sprach von „einem der schwärzesten Tage in der Geschichte des Heavy Metal, weil der Gottvater des Heavy Metal gestorben ist“.
Der an Parkinson leidende Osbourne war am Dienstag nicht einmal drei Wochen nach dem letzten Konzert von Black Sabbath gestorben – die Band hatte am 5. Juli erstmals seit 20 Jahren wieder in Originalbesetzung in Birmingham auf der Bühne gestanden. Der Frontmann habe sich dabei „zu Hause“ gefühlt, sagte Black-Sabbath-Mitgründer und Gitarrist Tony Iommi im BBC Radio. Für ihn sei der Tod seines Bandkollegen ein „fürchterlicher Schock“ gewesen.
Auch weitere Größen der Musikbranche wie Rod Stewart oder Rolling-Stone-Mitglied Ronnie Wood würdigten Osbourne. Popstar Elton John nannte ihn eine „echte Legende“, US-Rocker Alice Cooper einen „unerreichten Entertainer“ und eine „kulturelle Ikone“.