4. August 2025
Verletzte in Quickborn: Messerangriff in Fleischereibetrieb aus "religiösen Gründen"
Ein Mann soll im schleswig-holsteinischen Quickborn mit einem Messer auf zwei Arbeitskollegen losgegangen sein. Die Polizei zieht ein religiöses Motiv in Betracht.

Ein Mann soll im schleswig-holsteinischen Quickborn mit einem Messer auf zwei Arbeitskollegen losgegangen sein. Die Polizei zieht ein religiöses Motiv in Betracht.

Nach einer Messerstecherei in einer Fleischerei in Quickborn bei Hamburg ermittelt das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein. Nach bisherigen Ermittlungen soll ein 45-jähriger Mitarbeiter des Betriebs am vergangenen Donnerstag zwei seiner langjährigen Kollegen mit einem Fleischermesser angegriffen haben. 

Rangelei nach Messerangriff in Quickborn

„Die Geschädigten – ein 32-Jähriger und ein 44-Jähriger  – erlitten Schnittverletzungen am Oberkörper“, teilte eine LKA-Sprecherin in am Montag Kiel mit. Infolge des Angriffs haben sich in dem Fleischereiverarbeitungsunternehmen offenbar wüste Szenen abgespielt: Mithilfe eines Stuhls konnte sich einer der Attackierten zur Wehr setzen, weitere Mitarbeiter brachten den Angreifer zu Boden und alarmierten die Polizei.

Der iranische Tatverdächtige wurde festgenommen, gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung erlassen. Die Polizei geht von „religiösen Gründen“ des Iraners für die Tat aus. Die beiden Verletzten stammen aus dem Irak und aus Syrien. Sie gehören der Gruppe der ethnisch-religiösen Gruppe der Jesiden an. Die religiöse Minderheit der Jesiden stammt aus dem Irak, aus Syrien, der Türkei und dem Iran. Viele Jesiden sind vor der Terrormiliz Islamischer Staat ins Ausland geflohen.

Zuerst hatte das „Quickborner Tageblatt“ über die Tat berichtet. 

Quelle: Landeskriminalamt Schleswig-Holstein, „Quickborner Tageblatt“, Nachrichtenagenturen DPA und AFP