
Die Botschaft zum Internationalen Tag der Artenvielfalt klingt bedrückend. Schätzungen zufolge sterben jeden Tag 150 Arten aus. Auch vor Sachsen macht das Artensterben nicht halt.
Fast ein Drittel der in Sachsen heimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sind entweder stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Etwa drei Prozent der Arten gelten bereits als ausgestorben, teilte die Landesstiftung Natur und Umwelt zum Internationalen Tag der Artenvielfalt (22. Mai) mit.
In Deutschland seien vor allem Reptilien (69 Prozent der Arten) und Amphibien (50 Prozent) bedroht. Gleiches gilt für viele Insektenarten wie Ameisen (52 Prozent), Bienen (48 Prozent) und Tagfalter (41 Prozent).
Spezialisierte Arten besonders betroffen
Betroffen sind vor allem Arten, die die sich spezialisiert haben und auf seltene Lebensräume angewiesen sind, hieß es. Als Beispiele wurden Süßwasserfische, Neunaugen sowie Vogelarten genannt, die in intensiv genutzten Agrarlandschaften leben wie der Kiebitz oder die Feldlerche. „Vögel im Agrarland haben in den letzten 40 Jahren mehr als die Hälfte ihrer Population verloren.“
Die Landesstiftung lieferte auch Daten zur weltweiten Situation. Demnach sind von 15 Millionen weltweit existierenden Tier- und Pflanzenarten etwa eine Million vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge würden pro Tag 150 Arten aussterben.
Stiftung setzt sich gezielt für Erhalt der biologischen Vielfalt ein
Die Landesstiftung möchte sich weiter gezielt für den Erhalt der biologischen Vielfalt im Freistaat einsetzen. Sie ist Eigentümerin von 41 für den Naturschutz bedeutsamen Flächen im Umfang von insgesamt mehr als 1.400 Hektar. Die Flächen werden nach Naturschutzkriterien artenschutzgerecht bewirtschaftet. Beteiligt ist die Stiftung etwa beim Schutz der Flussperlmuschel im Vogtland und bei der Wiederansiedlung der Feldhamster.