29. Mai 2025
Natur: Neue Homepage zum Wolf – Rüde taucht vermehrt auf
Im Land gibt es ein Zentrum, das die Entwicklung des Wolfs genau beobachtet. Dessen Homepage ist neu und soll niedrigschwellig über die Tiere informieren.

Im Land gibt es ein Zentrum, das die Entwicklung des Wolfs genau beobachtet. Dessen Homepage ist neu und soll niedrigschwellig über die Tiere informieren.

In der Region Soonwald-Nahe gibt es dieses Jahr vermehrt Nachweise eines Wolfsrüden. „Ob aktuell eine Etablierung dieses Wolfes in der Region stattfindet, können nur weitere Daten zeigen“, teilte der Leiter des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (Kluwo) des Landes Rheinland-Pfalz, Julian Sandrini, der Deutschen Presse-Agentur mit. Es handele sich um den Wolf GW4433m.

Daher sei die Meldung von Hinweisen an die Hotline des Zentrums unter der Telefonnummer 06306 911199 „von herausragender Bedeutung“. Derzeit beherberge das Land Rheinland-Pfalz ganz oder teilweise vier Rudel-Territorien in den Regionen Leuscheid, Hachenburg und Puderbach (Westerwald) sowie im Hochwald, sagte Sandrini. 

Wie viele Individuen diese Rudel umfassten, sei schwer zu sagen. Da Welpen mit 10 bis 22 Monaten auf die Wanderschaft und Suche nach einem eigenen Territorium gingen, könne nicht prognostiziert werden, welche Nachkommen der vier bekannten Rudel sich noch im Land befänden. 

Experte geht von ähnlicher Zahl an Nachweisen aus

Auf der Internetseite des Kluwo wurden für dieses Jahr bis zum 27. Mai insgesamt 62 Wolfsnachweise aufgezählt. Erfahrungsgemäß kommen nachträglich weitere Nachweise dazu, wie Sandrini sagte. Diese Meldungen würden erst später aufgrund dann abgeschlossener Labor-Analysen oder noch zu kontrollierender Wildkameras überprüft, bestätigt und veröffentlicht.

Sandrini ging davon aus, dass am Ende dieses Jahres die Zahl der Nachweise voraussichtlich ähnlich hoch sein werde wie im Vorjahr. „Es ist aktuell nicht davon auszugehen, dass es final substanziell weniger oder mehr Nachweise geben wird“, sagte er.

Neue Kluwo-Internetseite

Die Kluwo-Seite ist seit Kurzem völlig neu aufgebaut. Unter den drei Schlagworten empathisch, serviceorientiert und transparent soll dort niederschwellig und einfach zu verstehen über Wölfe in Rheinland-Pfalz informiert werden: In welchen Regionen sind die Tiere gesehen worden und wo halten sich die Rudel auf? Wie verhalten sich die Tiere? Was sollten Menschen bei einer Begegnung beachten?

Neben der Verhaltenslehre wird auch über Verdachtsfälle bei Tierrissen berichtet. Dazu kommen rechtliche Informationen und Angaben über die aktuelle Gesetzeslage. Ziel sei, die Fragen der Menschen zu beantworten und nicht Fachinformationen zu präsentieren, sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). „Wir nehmen die Ängste vor dem Wolf ernst.“