9. Juni 2025
Klimafolgen: Wegen Trockenheit ist Wasserentnahme aus Flüssen verboten
Weil das Frühjahr so trocken war, sind die Wasserstände vielerorts gesunken. Deshalb ziehen mehrere Städte und Kreise die Notbremse.

Weil das Frühjahr so trocken war, sind die Wasserstände vielerorts gesunken. Deshalb ziehen mehrere Städte und Kreise die Notbremse.

Aus Flüssen und Bächen in mehreren Gegenden Nordrhein-Westfalens darf in den Sommermonaten kein Wasser entnommen werden. Entsprechende Verbote erließen etwa der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis. 

Auch die Stadt Bonn hat die Wasserentnahme aus Bächen vorübergehend untersagt. Grund sind niedrigen Wasserstände aufgrund der langen Trockenheit im Frühjahr. 

„Die Niederschläge in den vergangenen Wochen haben lediglich kurzfristig für Entspannung gesorgt“, teilte die Stadt Bonn mit. „Die anhaltend niedrigen Wasserstände stellen für die Bäche eine starke ökologische Belastung dar. Die Gefahr, dass die im Wasser und an den Ufern lebenden Tiere und Pflanzen nachhaltig gestört werden, ist groß.“ 

Schutz von Pflanzen und Tieren

Deshalb dürfe aus den Bächen im Stadtgebiet kein Wasser entnommen werden – auch nicht mit Eimern oder Gießkannen. Verstöße könnten mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Im Rhein-Sieg-Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis ist die Wasserentnahme mit Pumpen untersagt. Ausgenommen ist die landwirtschaftliche Wasserentnahme zum Tränken von Vieh. 

In der vergangenen Woche hatte bereits die Bezirksregierung Münster die Wasserentnahme aus der Ems verboten. Die Allgemeinverfügungen der Behörden gelten bis Ende Oktober.