Tucker Carlson hat Donald Trump für seinen Umgang mit dem Krieg in Nahost kritisiert. Der US-Präsident reagiert spöttisch auf die Kritik seines früheren Unterstützers.
Auf Tucker Carlson konnte Donald Trump sich lange Jahre verlassen. Der 2023 bei Fox News geschasste Moderator galt lange als Poster-Boy der Trumpisten und glühender Anhänger des US-Präsidenten. In den vergangenen Tagen kritisierte Carlson Trump allerdings für dessen Umgang mit dem israelisch-iranischen Konflikt in Nahost. Das kam im Oval Office gar nicht gut an.
Als Trump beim G7-Gipfel während eines Interviews mit dem britischen Premierminister Keir Starmer darauf angesprochen wurde, sagte er spöttisch: „Ich weiß nicht, was Tucker Carlson sagt. Er soll ins Fernsehen gehen und es dort sagen, damit die Leute zuhören“. Der Kommentar dürfte ein Seitenhieb auf den Rauswurf Carlsons bei Trumps Lieblingssender Fox News gewesen sein. Seither betreibt der Moderator eine Online-Show.
Trump nennt Carlson „verrückt“
Carlson hatte zuvor in einem Post gegen von ihm benannte Kriegshetzer gewettert, die Trump zu einer US-Beteiligung an dem Konflikt drängen würden. Er nannte dabei unter anderem seine ehemaligen Fox-News-Kollegen Sean Hannity und Mark Levin. Am Montag sprach er in seiner Online-Show zudem mit Trumps ehemaligem Chefstrategen Steve Bannon über den Nahost-Konflikt. Auf der Themenliste stand unter anderem die Frage „Wird der Iran-Krieg der Niedergang der MAGA-Bewegung?“. Seinem Ex-Sender Fox News warf Carlson vor, Pro-Kriegs-Propaganda zu machen. Israel sei wiederum ein „kleines, weit entferntes Land“, das „seine Kriege selbst kämpfen sollte.“
Trump, der den G7-Gipfel in Kanada wegen des Nahost-Krieges früher verlassen hatte, legte später auf seinem Netzwerk Truth Social nach und schrieb dort: „Kann bitte jemand dem verrückten Tucker Carlson erklären: ‚IRAN DARF KEINE ATOMBOMBE BESITZEN!'“.
Klingt nicht danach, als wäre die Beziehung zwischen Trump und Carlson schnell wieder gekittet.
