
Nach der Verpflichtung von Jobe Bellingham arbeitet BVB-Sportdirektor Kehl aktuell vor allem an Abgängen – auch in den USA. Im Trainingscamp gewährte er nun einen Einblick in seine Arbeit.
Viel Zeit für den Strand in Fort Lauderdale oder einen Trip nach Miami hat Borussia Dortmunds Sportdirektor während der Club-WM bislang nicht. Kehl bastelt in Florida bereits eifrig am Kader für die neue Spielzeit. „Ich war noch nicht ein einziges Mal am Strand hier. Ich habe noch nichts gesehen von Land und Leuten“, sagte Kehl im Trainingsquartier der Dortmunder bei Inter Miami.
Seit knapp einer Woche sind die Dortmunder nun in Florida und seitdem ist Kehl bereits früh auf den Beinen. „Mein Wecker klingelt sehr früh am Tag. Ich versuche natürlich, die europäische Zeit ein Stück weit mitzunehmen. Da gibt es natürlich ein paar Hausaufgaben zu machen“, sagte Kehl.
Bei der Verpflichtung von Jobe Bellingham, der in der vergangenen Woche für 30 Millionen Euro von AFC Sunderland gekommen war und bereits mit in die USA gereist ist, soll es nicht bleiben. Für weitere größere Transfers ist der BVB indes auf Abgänge oder ein gutes Turnier in den USA angewiesen. Denn vom Erreichen des Achtelfinals an, was das Dortmunder Minimalziel ist, sind von Runde zu Runde viele Millionen Euro zu gewinnen.
Unter anderem Gittens, Özcan, Moukoko, Haller sollen gehen
Als Abgang kommt in erster Linie aktuell Jamie Gittens infrage, für den die Dortmunder mindestens 60 Millionen Euro haben wollte. Ein Transfer noch vor der Club-WM zum FC Chelsea scheiterte, über einen späteren Wechsel im Sommer soll aber wieder gesprochen werden.
Im Optimalfall betreibt der 20 Jahre alte englische Flügelflitzer in den USA noch Eigenwerbung. „Ich bin mir sicher, dass Jamie im Turnierverlauf für uns noch wichtig wird“, sagte Kehl, der ansonsten an den Abgängen von Spielern arbeitet, die bei der Club-WM gar nicht mehr dabei sind: Salih Özcan, Youssoufa Moukoko und Sebastien Haller. „Natürlich gibt es Themen in unserem Kader. Es gibt Spieler, die gerade nicht dabei sind, die natürlich diskutiert werden“, bestätigte Kehl.
Auf der Einkaufsliste stehen derzeit ein Verteidiger und ein Stürmer als Backup für Torjäger Serhou Guirassy. „Gleichwohl ist es an vielen Ecken auch noch ruhig. Vielleicht passiert in den nächsten Tagen noch was. Warten wir mal ab“, sagte Kehl etwas geheimnisvoll.